ADB:Schwägrichen, Christian Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schwägrichen, Christian Friedrich“ von Ernst Wunschmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 175, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schw%C3%A4grichen,_Christian_Friedrich&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 08:36 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 33 (1891), S. 175 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian Friedrich Schwägrichen in der Wikipedia
Christian Friedrich Schwaegrichen in Wikidata
GND-Nummer 117334081
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|175|175|Schwägrichen, Christian Friedrich|Ernst Wunschmann|ADB:Schwägrichen, Christian Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117334081}}    

Schwägrichen: Christian Friedrich S., Botaniker, geboren zu Leipzig am 16. September 1775, † ebendaselbst am 2. Mai 1853. Einer Leipziger Kaufmannsfamilie entstammend, deren letztes Mitglied er war, genoß S. seine Schul- und Universitätsbildung in seiner Vaterstadt, wurde dort 1799 Magister, habilitirte sich und promovirte als Dr. med. Bereits 1802 erhielt er die Professur für Naturgeschichte, 1806 die für Botanik und wurde 1819 Beisitzer der medicinischen Facultät. 1837 legte er die Direction des botan. Gartens in die Hände des Pilz- und Farnforschers Gustav Kunze (s. A. D. B. XVII, 400) nieder und trat 1852 ganz aus dem öffentlichen akademischen Leben zurück. Ein unheilvoller Sturz von der Treppe führte im 78. Lebensjahre seinen Tod herbei. – Schwägrichen’s Arbeitsfeld in der Botanik waren die Moose. Nachdem er 1799 die beiden ersten Theile von: „Topographiae botanicae et entomologicae Lipsiensis specimen“ veröffentlicht hatte, denen 1806 ein letzter Theil, die inzwischen neu gefundenen Pflanzen enthaltend, gefolgt war, widmete er sich ganz seinen Lieblingsgewächsen. 1801 gab er die von Joh. Hedwig hinterlassenen Beschreibungen der Laubmoose heraus und ließ von 1811–14 als Fortsetzung derselben 3 Supplemente erscheinen, die in 6 Bänden mit 300 colorirten Tafeln herauskamen. Außerdem unternahm er 1830 in der von C. L. Willdenow besorgten vierten Ausgabe der Linné’schen „Species plantarum“ die Fortsetzung der Bearbeitung der Moose und schrieb selbständig eine Synopsis der Lebermoose: „Historiae Muscorum hepaticorum prodromus“, die 1814 mit 1 color. Tafel erschienen ist. Einzelbeschreibungen von Lebermoosen aus Schwägrichen’s Feder enthalten die Jahrgänge 1839, 40, 44 und 45 der Zeitschrift Linnaea.

Bot. Ztg. 1853. – Pritzel, thes. lit. bot.